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Leben in der Minuswelt

Dienstag, 8. März 2016 um 13:49

Von Bernd Niquet

Unser Geldsystem ist in eine Situation geraten, wie es sie in den gesamten Jahrtausenden, in denen es besteht, noch niemals gegeben hat. Der Zins hat sich umgedreht und wird heute vielfach negativ.

Das ist, als würde sich die Gravitation umkehren und alle Gegenstände plötzlich nach oben fliegen.

Sehr klar hat diese Tatsache gerade John Cryan, der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Bank, verdeutlicht. Cryan warnte die EZB vor einer weiteren Senkung ihres Zinses auf Bankeinlagen, weil die Banken dann höhere Zinsen für Kredite fordern müssten und somit die Kreditvergabe sinken werde.

Da stutzt man natürlich erst einmal. Wie bitte? Wenn die Zinsen gesenkt werden, werden die Kredite teurer?

Das ist natürlich paradox, aber trotzdem wahr. Wir leben heute in einer Minuswelt, in der alle Sachen auf dem Kopf stehen. Und wenn man auf dem Kopf steht, darf man natürlich nichts absenken, weil es dann sofort in die Höhe wachsen würde.

Seit dem Beginn unserer modernen Geldwirtschaft haben sich die Banken das Geld, das sie ihren Kreditnehmern leihen, selbst von der Zentralbank geborgt. Daher führten Zinssenkungen der Zentralbank in der Regel auch zu Zinssenkungen bei den Kreditzinsen und Erhöhungen zu Erhöhungen.

Heute jedoch hat sich das Verhältnis umgedreht. Das Geld ist für die Geschäftsbanken kein knappes Gut mehr, sondern überschüssig. Daher leihen heute nicht mehr die Zentralbanken den Geschäftsbanken Geld, sondern umgekehrt.

Wir sind in der Minuswelt angelangt und damit müssen sich auch die Reaktionen umkehren. Denn wenn die Deutsche Bank sich nicht von der EZB Geld borgt, sondern ihr überschüssiges Geld bei der EZB anlegt, drückt eine Zinssenkung seitens der EZB natürlich auf die Ertragslage der Deutschen Bank, die zur Kompensation zu Zinserhöhungen bei ihren Kreditnehmern gezwungen ist.

So ist das! Und jetzt hoffen natürlich alle, dass unsere Kanzlerin auch bald in die Minuswelt eintritt und dann endlich an ihren Erfolgen erstickt.

Anregungen oder Kritik bitte an Bernd Niquet.

 

******* DAS ENDE EINES LANGEN ZYKLUS *** NEUES BUCH *******

Bernd Niquet, „IN TIEFSTEN SCHICHTEN“, Engelsdorfer Verlag, Leipzig 2015, 327 Seiten, 16 Euro, ISBN 978-3-95744-926-9.

Am besten portofrei direkt beim Verlag bestellen: www.engelsdorfer-verlag.de/db/autorwerke.php

Der obige Text spiegelt die Meinung der jeweiligen Autoren wider. Instock übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche rechtliche oder sonstige Ansprüche aus.

 

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