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Ein idiotisches Geschäftsmodell

Donnerstag, 22. Juni 2023 um 06:34

Von Bernd Niquet

Eigentlich war mir so, als würden wir uns jetzt in Deutschland dem Thema Umwelt- und Klimaschutz widmen, oder?

Dass die Grünen dazu viel zu blöd und verbohrt sind, weiß heute ja bereits jeder, denn kaum ein Land in Europa hat ein derart unvernünftiges Energiesystem mit so hohen CO2-Emissonen wie wir.

Doch warum wir auch noch ein Handelssystem haben, indem den Leuten lauter Sachen geliefert werden, die sie hinterher wieder zurückschicken und die dann in die Tonne kommen, das habe ich noch nicht wirklich begriffen.

Ich erinnere mich noch, dass Wirtschaften früher einmal bedeutete, nur geringe Gewinnmargen zu haben. Vor allem im Einzelhandel. Man hat viel geschuftet, doch es blieb nicht viel übrig.

Gerade war der Tag bundesweite Protesttag der Apothekerverbände. Da habe ich anfangs gedacht, die haben es gerade nötig, sich zu beschweren, doch was die Bild-Zeitung dann an einem exemplarischen Beispiel für eine Rechnung aufmacht, schockiert mich wirklich.

21 bis 22 Prozent vom Umsatz bleiben als Rohertrag, davon gehen 12 Prozent für Personalkosten und 8 Prozent für Miete, Strom etc. ab. Beim Apotheker bleiben damit weniger als 2 Prozent vom Umsatz hängen.

Das sind 3.000 bis 4.000 Euro netto. Dafür arbeitet er aber 60 bis 80 Stunden pro Woche. Und von dem Geld müssen dann auch noch Kredite bedient und Investitionen finanziert werden.

Und wenn der Kunde dann mit Kreditkarte zahlt, sind auch diese knapp 2 Prozent weg.

Das ist schon hart. Und es steht sicherlich durchaus stellvertretend für viele im klassischen Einzelhandel.

Bei Amazon und Konsorten müssen die Margen hingegen riesig sein, denn anderweitig wäre es ja nicht möglich, dass ich bei schlechter Laune alles zurückgeben kann und es dann vielfach auf den Schrott kommt.

Im Endeffekt zahlen das sicher die Kunden selbst, denn da Amazon & Co keine Läden und keine Angestellten haben, könnten sie eigentlich SEHR viel billiger sein als der Einzelhandel, so sind sie aber nur etwas billiger.

Obwohl ich selbst davon profitiere, finde ich das alles schrecklich. Und es ist auch so bigott. Alle wollen etwas für das Klima tun, doch niemand macht es. Zu Großelterns Zeiten gab es noch keine Klimaerwärmung, da hat man auch Strom und Licht gespart, ist nicht dauernd verreist und die Möbel wurden vererbt.

Heute hingegen muss jede Generation ihren eigenen Schrott kaufen und die nächste dann alles wieder verschrotten. Was ist ein schweinedummes Modell? Das ist eine schweinedummes Modell!

Wenn wenigstens mal jemand die Wahrheit sagen würde! Aber es wird ja nur heuchlerisch herumgeschwurbelt, überall.

Wiederverwendbare Kaffeebecher zum Unterwegstrinken. Warum kann man nicht zu Hause seinen Kaffee trinken? Kann heute überhaupt noch jemand ohne Knopf im Ohr und Becher in der Hand auf die Straße gehen?

Ich denke, wir sind alle verrückt geworden. Doch Verrückten kann man leider nicht mit Ratio beikommen.

Und übrigens: Die CO2-Emissionen können weltweit nur dann abnehmen, wenn zukünftig die Förderung von fossiler Energie reduziert wird. Alles andere ist komplett sinnlos.

Wenn wir guten Deutschen jetzt gleichzeitig aus Öl, Gas und Kohle aussteigen, freuen sich andere, dass sie mehr davon konsumieren können. Mehr passiert dadurch nicht.

Außer dass in unserer Wirtschaft die Margen weiter fallen.

Darauf einen schönen Latte Macchiato im Laufen!

 

Anregungen oder Kritik bitte an Bernd Niquet

 

******* Von Bernd Niquet ist ein n e u e s Buch erschienen *******

Bernd Niquet, „Jenseits des Geldes. ACHTER TEIL“, Engelsdorfer Verlag, Leipzig 2022, 632 Seiten, 23,50 Euro

Am besten portofrei direkt beim Verlag bestellen: www.engelsdorfer-verlag.de

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Kann man eigentlich durch einen Wohnungsumzug jünger werden? Vielleicht. Und gibt es so etwas wie einen Sinn des eigenen Lebens? Oder Dinge, die die Seele noch vor dem Tod zu erledigen hat? Schon schwieriger. Dabei hatte Goethe doch bereits den Chor der Engel singen lassen, dass derjenige, der sich immer strebend bemüht, erlöst werden kann. Die wichtigste Frage im Leben lautet dann aber wohl doch, was denn nun erfolgreicher weiterhilft, die eigene Intuition oder wissenschaftliche Erkenntnisse?

Bernd Niquet ist Jahrgang 1956 und wohnt am letzten grünen Zipfel der Failed Stadt Berlin. Die vorangegangenen sieben Teile von „Jenseits des Geldes“ sind ebenfalls im Engelsdorfer Verlag erschienen und zwar in den Jahren 2011, 2012, 2013 sowie 2018, 2019, 2020 und 2021.

Der obige Text spiegelt die Meinung der jeweiligen Autoren wider. Instock übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche rechtliche oder sonstige Ansprüche aus.

 

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