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Viren klüger als Menschen?

Donnerstag, 28. Januar 2021 um 10:40

Von Bernd Niquet

Was ist der entscheidende Unterschied zwischen einem Roman und der Wirklichkeit? Wenn in einem Roman am Anfang etwas Entscheidendes passiert, wird es im Verlauf des Buches irgendwann wieder aufgenommen. In der Realität hingegen kann sich danach meistens keiner mehr erinnern.

Nehmen wir nur die Mutante B.1.1.7. Sie bringt ja heute das gesamte Land in Aufruhr und die Kanzlerin fast um den Verstand. Doch erinnert sich noch jemand an die Vorgeschichte? Nein, niemals, njet.

Umso merkwürdiger für mich ist es daher, dass ich selbst schon vor langer Zeit davon gelesen habe. In der Berliner B.Z. wurde berichtet, dass in der Weihnachtszeit Reisende aus Großbritannien… dass dann aber die Testergebnisse erst 14 Tage später vorlagen… und dass das Gesundheitsamt Steglitz-Zehlendorf, das auch für mich zuständig ist, leider nicht… .

Da habe ich meiner Tochter gesagt, Berlin wäre eben wie Dritte Welt, woraufhin ich mir einen heftigen Rüffeln eingefangen habe, doch nicht immer alles so negativ sehen zu müssen.

Ich habe meiner Tochter dann auch zustimmen müssen, denn in der Dritten Welt gibt es tatsächlich keine Gesundheitsämter und dort ist man auch noch nicht mit modernen Faxgeräten ausgerüstet wie bei uns. Außerdem existieren dort keine Arbeitsschutzverordnungen, nach denen am Wochenende nicht gearbeitet und folglich auch keine Infektionszahlen gemeldet werden dürfen. Das Virus ist ja schließlich auch nur montags bis freitags unterwegs.

Einige Zeit später berichtete dann meine Zeitung WELT darüber, dass von den 200 Flügen aus den Ländern (Großbritannien und Südafrika), in denen die gefährlichen Mutanten wüten, die aus irgendwelchen nicht nachvollziehbaren Gründen eine Sondergenehmigung bekommen haben, in Deutschland zu landen, die Passiere nur stichprobenartig überprüft worden sind.

Da dachte ich, jetzt wird es hier bei uns bestimmt auch heftig. Doch was passierte? Nichts. Und es redet heute auch niemand mehr davon. Flugzeuge, welche Flugzeuge? In der Zukunft ja, aber in der Vergangenheit? Njet, mein Sohn.

Jetzt jedoch ist in Berlin in einem großen Krankenhaus die gefährliche Mutante B.1.1.7 entdeckt worden. Das kommt natürlich völlig überraschend, darauf hätte wirklich niemand kommen können.

Es ist aber auch irgendwie klar, denn die Zeitung von gestern ist ja heute schon in der Mülltonne. Und die von letzter, vorletzter und vorvorletzter Woche sind sogar schon verbrannt. Wie also könnte jemand an so etwas gedacht haben?

Auch dass uns überhaupt Mutanten Schwierigkeiten machen, ist natürlich eine vollkommene Überraschung. Bis zum Dezember 2020 habe ich kein Wort darüber gelesen. Dass viele Migranten zu uns kommen und dass Großbritannien zum entscheidenden Teil wegen der vielen Migranten aus der EU ausgetreten ist, darüber wurde viel geschrieben, aber nichts von Mutanten. Oder hat man das nur verwechselt?

Jetzt jedoch überschlagen sich die Nachrichten. Und es ist erstaunlich, denn nach allem, was ich höre, müssen Viren ja hochintelligent sein. Denn sie werden in ihrem Entwicklungsprozess in der Regel nicht tödlicher, weil sie ja den Wirt, von dem sie leben, nicht umbringen wollen.

Das ist wirklich eine erstaunlich verstandesorientierte Abwägung. Ich würde mich freuen, wenn ich so ein vernünftiges, zielorientiertes und rationales Denken bei unserer Bundesregierung einmal erleben würde.

Blöd nur, dass das Virus sich dafür in seinen Mutationsformen weit schneller als in der Urform verbreitet. Und auf diesem Weg auch tödlicher wird. Das ist reine Mathematik und deswegen konnte darauf natürlich auch niemand kommen. Das Virus hat unseren Verstand schlichtweg ausgetrickst.

Was bleibt jetzt? Ich denke, Maske auf, Arschbacken zusammen und durch. Und eine gewisse Demut dieser uns überlegenen Intelligenz gegenüber scheint mir ebenfalls angebracht zu sein.

Falsifiziert sind damit natürlich alle Verschwörungstheorien. Die Corona-Leugner müssen jetzt abtreten.

Denn wenn die EU-Oberen nicht einmal richtig Impfstoff bestellen können, schaffen sie es auch nicht, eine große Verschwörung durchzuführen. Unsere Führung stolpert doch bereits auf den ersten Schritten, wie soll man so ein riesiges Verschwörungsprojekt stemmen? Das ist absolut unmöglich.

Und so kommt dann, was geschichtlich immer passiert: Die weniger Intelligenten müssen zurück ins zweite Glied und die Intelligenteren übernehmen die Macht.

 

Anregungen oder Kritik bitte an Bernd Niquet

 

******* Von Bernd Niquet ist ein n e u e s Buch erschienen *******

Bernd Niquet, „Jenseits des Geldes. SECHSTER TEIL“, Engelsdorfer Verlag, Leipzig 2020, 621 Seiten, 22 Euro

Am besten portofrei direkt beim Verlag bestellen: www.engelsdorfer-verlag.de

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Bernd Niquet und seine Tagebücher: „Der wirkliche Donnerschlag kommt dann mit Verzögerung. Auch braucht mein Inneres einige Zeit, um ihn zu realisieren. Doch als die Dinge dann klar sind und in mir sacken, mache ich etwas, was ich vorher beim Tagebuchschreiben noch niemals gemacht habe. Ich unterstreiche die wichtigen Passagen nicht wie sonst mit meiner blauen Tinte, sondern mit schwarzem Filzstift. Einunddreißig Jahre schreibe ich mittlerweile Tagebuch, das zeigt die Dimension. Hinterher bin ich selbst erschrocken. Das Tagebuch sieht jetzt aus, als sei jemand gestorben. Und in meinem Inneren fühlt es sich auch tatsächlich so an.“

Bernd Niquet ist Jahrgang 1956 und lebt in einem ruhigen Außenbezirk von Berlin. Die vorangegangenen fünf Teile von „Jenseits des Geldes“ sind ebenfalls im Engelsdorfer Verlag erschienen und zwar in den Jahren 2011, 2012, 2013, 2018 und 2019.

Der obige Text spiegelt die Meinung der jeweiligen Autoren wider. Instock übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche rechtliche oder sonstige Ansprüche aus.

 

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