20.04.2024 - 10:22 | Lesezeichen | Startseite | Newsletter | Suche | Kontakt | Seite drucken | Sitemap   
 
   

Wo Sie neue
Boom-Börsen finden?!

 

  Geheime Aktien-Gewinnstrategie?!

      Menü

    Home

      Wissen

      Börsen-ABC
      Anlegerrecht


        Twitter & Facebook

        



Anzeige  


 

Suche

 


Kursabfrage

 



 
Kunst im Frühling


 


 

 

 

 

Schreckliche Erkenntnisse

Freitag, 4. Dezember 2015 um 22:24

Von Bernd Niquet

Dass die meisten unserer für den Syrien-Einsatz vorgesehenen Tornado-Aufklärungsflugzeuge alt und schrottreif sind und nur noch höchstens die Hälfte davon überhaupt fliegt, passt eigentlich prima ins Bild. Denn wozu brauchen wir überhaupt eine funktionierende Bundeswehr? Wir wollen uns doch sowieso nicht verteidigen und unsere Grenzen nicht sichern.

Merkwürdige Zwitter sind wir heute, eine komplette Gender-Gesellschaft, die einerseits immer die Guten sein will, andererseits jedoch so große Schuldgefühle mit sich herumträgt, dass sie freiwillig bekennt, an allen Übeln dieser Welt schuld zu sein.

Auch dass die armen Islamisten uns jetzt bombardieren, ist ja, wenn ich einmal genau hineinhöre in das, was ich so in den Medien wahrnehme, letztlich unsere eigene Schuld. Wir hätten eben keine Waffen verkaufen, niemals an der Seite der USA stehen dürfen und die armen fehlgeleiteten Jugendlichen sich eben besser an unsere Gesellschaft ankuscheln lassen sollen.

Das ist es doch, was eine breite Mehrheit unserer traditionell eher linken Medien denken. Und mit ihnen auch ein großer Teil ihrer Zuhörer- und Leserschaft.

Was ich in dieser Woche mitbekommen habe, wusste ich zwar implizit bereits irgendwie, doch niemals so klar und so auf mein eigenes Leben bezogen, wie mir das der Film „Salafisten auf dem Vormarsch“ von Helmar Büchel gezeigt hat, gelaufen am Dienstag um 20.15 Uhr auf Arte.

Ich habe ja über Kant und die Aufklärung promoviert, die vor allem in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts in Europa und Nordamerika unglaubliche Fortschritte bewirkt hat. Das alles hat es jedoch im gesamten arabischen Raum bis heute nicht gegeben. BIS HEUTE NICHT!

Also kein Immanuel Kant, keine Revolution des rationalen Denkens, keine Berufung auf die Vernunft als universelle Urteilsinstanz, kein Kampf gegen Vorurteile, keine Hinwendung zu den Naturwissenschaften, kein Plädoyer für religiöse Toleranz und keine Gewährung von persönlichen Handlungsfreiheiten, Bildung, Bürger- und Menschenrechten sowie einer auf das Gemeinwohl gerichteten Staatspolitik.

Kein: „Sapere aude! Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen!“

Stattdessen vertritt man dort noch heute nahezu überall ein Jahrtausende Jahre altes Denken mit ebensolchen, sich in der Scharia manifestierenden Ordnungs- und Rechtsprinzipien.

Spiegelbildlich ist im gesamten Arabien die Ausbildung der Menschen auf einen reinen Erwerb des hergebrachten Wissens gerichtet. Lernen ist dort Auswendiglernen. Ein Hinterfragen, ob das, was überliefert ist, noch zeitgemäß ist und eigentlich überhaupt sein kann, findet nicht statt.

Das schockiert mich am meisten: Ein halber Erdteil, mit dem wir es jetzt verstärkt zu tun haben, ist noch heute so, dass der grundlegende Ansatz, die Dinge, die einen umgeben, zu hinterfragen, nicht nur weitgehend verboten ist, er kann nicht einmal gedacht werden.

Alles basiert auf der Wiederholung des Alten, doch ein Hinterfragen liegt außerhalb des Vorstellungsvermögens der meisten. AUßERHALB DES VORSTELLUNGSVERMÖGENS, ETWAS ZU HINTERFRAGEN!

Natürlich denke ich dabei auch an das Zimmer 101 aus Orwells „1984“, in dem die Gedankenpolizei vom Delinquenten unter Folter fordert, tatsächlich fünf Finger zu sehen, obwohl ihm nur vier gezeigt werden, weil die Partei das so will.

Doch wir wunderbaren Deutschen sehen den Totalitarismus ja höchstens, wenn wir ihn in unseren eigenen Eingeweiden vermuten. Und meistens nicht einmal dann.

Mehr möchte ich dazu jetzt gar nicht sagen. Dazu bin ich noch zu sehr unter Schock. Ich wünsche Ihnen trotz allem eine christlich-beschauliche Vorweihnachtszeit!

Anregungen oder Kritik bitte an Bernd Niquet.

 

******* DAS ENDE EINES LANGEN ZYKLUS *** NEUES BUCH *******

Bernd Niquet, „IN TIEFSTEN SCHICHTEN“, Engelsdorfer Verlag, Leipzig 2015, 327 Seiten, 16 Euro, ISBN 978-3-95744-926-9.

Am besten portofrei direkt beim Verlag bestellen: www.engelsdorfer-verlag.de/db/autorwerke.php

Der obige Text spiegelt die Meinung der jeweiligen Autoren wider. Instock übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche rechtliche oder sonstige Ansprüche aus.

 

Anzeige


 


 
 
 
 
 
 
 
       
     


© 1999 - 2023 by instock.de | Mediadaten | Impressum | Datenschutz