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Zwischenzeit

Freitag, 19. September 2014 um 23:12

Von Bernd Niquet

Ein zarter Anfang einer zarten Kolumne: In der Welt da draußen passieren derzeit so viele Schrecklichkeiten, für die wir jedoch allesamt nichts können. Und die wir auch wohl nicht verhindern können.

Es ist wie derzeit draußen in der Natur: Da erblüht der Sommer noch einmal und alle wollen, dass er bitte bleiben möge. Doch er hat seinen Zenit längst überschritten. Und keine Anstrengung der Welt bringt ihn zurück. Die Sonne hat ihre Kraft verloren. Nachmittags auf dem Balkon ist es nicht mehr besonders warm. Und der kühle Wind aus dem Osten ist zu merken. Die Dämmerung beginnt bereits früh.

“Waiting For The Sun”: Auf „Summer´s Almost Gone“ folgt „Wintertime Love“. Der Herbst hat begonnen und niemand kann ihn aufhalten. Der Herbst ist eine Zwischenzeit. Im Supermarkt um die Ecke sind bereits die Weihnachtsstollen aufgebaut. Nur wenige Meter entfernt finden sich gleichzeitig noch die letzten Packungen mit Ostereiern. Hartgekochte Eier sind eben haltbar, mindestens bis zum Tag der Deutschen Einheit, wie ich der Aufschrift entnehme, ohne mir allerdings einen Reim darauf machen zu können.

Ich denke immer wieder, dass es doch eigentlich beinahe unmöglich ist, dass es uns hierzulande so gut geht, wenn es anderen Menschen da draußen so schlecht geht. Und trotzdem habe ich andauernd etwas zu meckern. Das Gleiche gilt auch in einem größeren Kontext: Ist es nicht eigentlich beinahe unmöglich, dass wir hier auf der Erde so gute Lebensbedingungen haben, wenn es doch überall sonst im Universum, jedenfalls soweit wir sehen können, keine Bedingungen für Leben gibt?

Alles, was ich hier heute schreibe ist also sehr auf uns und auf mich bezogen. Denn natürlich hat die Sonne nicht ihre Kraft verloren, weil jetzt Herbst ist. Es hat sich nur die Achse der Erde gedreht. Vielleicht sollte ich diese Sicht daher auch auf die Schrecklichkeiten der Welt übertragen:

Vielleicht „herbste“ ich ja nur. Die Sonne sieht zwar wirklich tiefstehend aus und unsere Möglichkeiten sind begrenzt, aber vielleicht ist es dennoch unsere verdammte Schuldigkeit, alles, was in unserer Macht steht, zu tun, um die Bedingungen für die anderen Menschen zumindest ein Stück weit zu verbessern. Doch es ist ein schwieriger Weg. Was dürfen und was müssen wir wagen? Wofür sollen wir unsere Kräfte und unsere Mittel verwenden? Oder wofür lieber nicht?

Gerade komme ich zurück aus Brandenburg und bin stundenlang auf einsamen Nebenstrecken geradelt. Kaum ein Mensch ist mir dabei begegnet, doch auf der allereinsamsten Straße, auf der ich nicht ein einziges Auto gesehen habe, wurden gerade mit einer großen Maschine an den Seiten die Gräser und Sträucher adrett beschnitten.

Am Geld kann es also eigentlich nicht mangeln. An allem anderen hingegen schon.

Anregungen oder Kritik bitte an Bernd Niquet.

******************* Und vergessen Sie nie: ********************
**** Die wirkliche Wirklichkeit liegt stets Jenseits des Geldes! ****

Bernd Niquet, "Jenseits des Geldes, Dritter Teil", Leipzig 2013, 607 Seiten, 18 Euro, ISBN 978-3-95488-235-9.

Am besten portofrei direkt beim Verlag bestellen: www.engelsdorfer-verlag.de/db/autorwerke.php

 

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