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Woche der Entscheidung?

Freitag, 1. August 2014 um 07:45

Von Stefan Böhm
Die Quartalszahlen aus Europa fielen bislang durchwachsen aus. Während beispielsweise BP und Ryan Air positiv überraschten, gab es bei LVMH und Unilever Enttäuschungen. Da in dieser Woche die meisten Unternehmen aus Europa Zahlen vorlegen, halten sich die Börsianer mit Positionierungen lieber zurück. Der Dax fiel zeitweise auf den tiefsten Stand seit Anfang Mai.

Zahlreiche europäische Blue-Chips präsentierten zuletzt ihre Quartalsberichte, vor allem der Donnerstag hatte es in sich, mit Unternehmen von Alcatel-Lucent bis Telefonica. In Deutschland gab es in dieser Woche allein aus dem Dax elf Quartalsberichte. Im Gegensatz zu den USA gibt es in Europa noch keinen Trend bei den Quartalszahlen – da bleiben die Anleger lieber an der Seitenlinie, zumal die Aktienindizes charttechnisch angeschlagen sind. In den USA haben 77 Prozent der Unternehmen bislang die Prognosen bei den Quartalszahlen übertroffen – das stützt den Markt.

Überbewertung oder nicht?

Es bleibt ein Dauerthema: Sind Aktien schon zu hoch bewertet oder geht es weiter nach oben? Die Frage ist nicht leicht zu beantworten: Seit Anfang 2014 konsolidiert der deutsche Aktienmarkt – obwohl die Unternehmensgewinne weiter steigen. Da kann man nicht von Euphorie sprechen. An der Wall Street herrscht dagegen größerer Optimismus. Das zeigen nicht nur die Allzeithochs, sondern auch der nahezu reibungslose Kursanstieg. Rückgänge beim S&P 500 dauerten 2014 im Durchschnitt nur 1,5 Tage, das ist der kürzeste Zeitraum seit 2009 – und das trotz aller Krisen der vergangenen Monate. Das bedeutet: Schon bei kleinen Korrekturen kommen sehr schnell Käufer in den Markt. Dieser offensichtliche Anleger-Optimismus wird von den Experten unterschiedlich interpretiert. Die einen sehen dies als Zeichen des gestiegenen Vertrauens in die US-Wirtschaft. Angesichts der anhaltenden Konjunkturerholung kehren demnach immer mehr Anleger an die Börse zurück. Tatsächlich flossen seit Anfang 2013 190 Milliarden US-Dollar in Aktienfonds zurück, das ist aber immer noch nur ein Teil der 300 Milliarden Dollar, die von 2007 bis 2012 abgezogen wurden. So gesehen kann der Kursanstieg weitergehen. Die Skeptiker dagegen betrachten Aktien aber bereits jetzt als überbewertet und sprechen von einer Preisblase. Tatsächlich liegt das KGV des S&P 500 Index mit 18 so hoch wie seit 2010 nicht mehr.

Wir denken: Solange die US-Konjunktur stark bleibt und die Fed keine energische Zinswende vollzieht, kann es an der Wall Street weiter nach oben gehen. Weitere Korrekturen sind möglich und sogar wahrscheinlich, aber eine scharfe Abwärtsbewegung erwarten wir unter diesen Umständen nicht. Tatsächlich passt das Verhaltensschema zu früheren Bullenphasen: Die Privatanleger springen erst auf den Börsenzug auf, wenn ein Großteil der Kursgewinne nach einer Rezession bereits erfolgt ist. Für die Zukunft birgt das natürlich die Gefahr von Kursübertreibungen und schärferen Korrekturen. Kurzfristig sehen wir diese Gefahr aber noch nicht.

Fazit: Im Gegensatz zu den USA sind wir in Deutschland trotz Niedrigstzinsen noch weit davon entfernt, dass Privatanleger in großem Stil an den Aktienmarkt zurückkehren – von einer generellen Überbewertung oder gar einer Preisblase kann hierzulande keine Rede sein. Kurzfristig überwiegen allerdings die Abwärtsrisiken, auch an der Wall Street. Mittelfristig bleiben die Aussichten für steigende Kurse aber gut. Nun gilt es erst einmal abzuwarten, ob im Dax die wichtige charttechnische Unterstützungszone bei 9.400 Punkten hält.

Stefan Böhm ist Chefredakteur des DaxVestor.

Der obige Text spiegelt die Meinung der jeweiligen Autoren wider. Instock übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche rechtliche oder sonstige Ansprüche aus.

 

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