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Geld ohne Ende

Dienstag, 24. November 2015 um 10:18

Von Stephan Feuerstein
Während immer mehr Marktteilnehmer damit rechnen, dass die US-Notenbank FED in ihrer turnusmäßigen Sitzung im Dezember eine Zinsanhebung verkündet, sieht das Bild hierzulande etwas anders aus. So hat die FED die Konjunkturprogramme bereits zurückgefahren und die aktuell gute Lage am US-Arbeitsmarkt lässt so einen Schritt sicherlich auch zu. Problematisch ist die Situation allerdings im Hinblick auf den ohnehin wieder stärkeren US-Dollar, da dieser US-Produkte verteuert und daher auch wie ein Konjunkturdämpfer wirken kann. Eine Zinsanhebung in den USA bei weiterhin niedrigen Zinsen in Europa dürfte den Euro daher weiter schwächen beziehungsweise den US-Dollar stärken!

Süchtigmachende Geldpolitik?

Leider ist es aber so, dass die extreme Geldschwemme der Europäischen Zentralbank unter Mario Draghi nicht so ganz den gewünschten Effekt mit sich bringt, so dass Draghi offenbar immer öfter beteuern muss, dass er mit weiteren Maßnahmen den Weg aus der Krise sucht. Marktbeobachter erwarten, dass die EZB im Dezember eine erneute Ausweitung des Anleihekaufprogramms sowie eine weitere Senkung der Einlagezinsen verkünden wird. Diese sind mittlerweile bereits bei -0,2 Prozent und damit auf einem Niveau, das man vor Jahren noch ins Reich der Träume und Fabeln verwiesen hätte. Und daher regt auch die Kritik von Bundes-bankchef Jens Weidmann zum Nachdenken an. Schließlich zeigt die Entwicklung der vergangenen Jahre, dass eine (zu) lange Phase der Niedrigzinspolitik die gewünschten Reaktionen nicht mehr in dem Maße hervorbringt beziehungsweise man für diese Reaktionen mit immer größeren Stimulationen arbeiten muss. Um es einfacher zu formulieren: Der Markt hat sich an die Geldschwemme gewöhnt. Dies bedeutet, dass für positive Effekte der Geldhahn noch weiter aufgedreht werden muss. Andererseits dürfte ein Abschöpfen der Liquidität dann auch zu „Entzugserscheinungen“ bei den Marktteilnehmern führen.

Parität ist nicht das Ziel

Wie bereits erwähnt, führt die unterschiedliche Zinspolitik zu einer Stärke des US-Dollars beziehungsweise zu einer Schwäche der europäischen Gemeinschaftswährung. Hier gilt das Erreichen der Parität schon fast als ausgemachte Sache. Da zumindest Draghi die Geldschleusen weiter geöffnet lässt, ist eine Trendwende aus fundamentaler Sicht momentan nicht zu erkennen, so dass für das kommende Jahr auch Notierungen klar unterhalb der Paritätsgrenze zu erwarten sind. Kurzfristig könnte es allerdings noch einmal zu einer kleinen Gegenreaktion nach oben kommen, die sich dann aber für den Einstieg einer mittelfristigen Short-Position mit sinnvoller Absicherung anbietet.

Stephan Feuerstein ist Chefredakteur des Börsenbriefes "Hebelzertifikate-Trader". Weitere Informationen zum Börsenbrief finden sie hier.

Der obige Text spiegelt die Meinung der jeweiligen Autoren wider. Instock übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche rechtliche oder sonstige Ansprüche aus.

 

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