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Quartal der Leiden?

Donnerstag, 14. April 2016 um 10:00

Von Thomas Grüner
Die Saison der Quartalsbilanzen ist angelaufen. Der Pessimismus wächst: Angeblich soll es sich um die schlechteste Berichtssaison seit der Finanzkrise handeln. Analysten haben ihre Prognosen im Laufe des ersten Quartals 2016 gesenkt. Die aktuellen Negativschlagzeilen aus Wirtschaft und Politik haben die Stimmungslage verschlechtert. Kein Wunder, dass sich so mancher Anleger Sorgen um die Aktienmärkte macht. 

Dennoch sollten Sie sich von der pessimistischen Masse nicht mitziehen lassen. Was auch immer die Erträge im ersten Quartal belastete, haben die Märkte schon längst eingepreist. Sie blicken in die Zukunft! Die Entwicklung von heute gibt einen Hinweis darauf, welche Zahlen in den nächsten zwölf bis achtzehn Monaten zu erwarten sind.

Auf Jahressicht gerechnet erwarteten Experten zu Beginn des Jahres 2016 einen moderaten Ertragszuwachs von 0,7 Prozent im S&P 500. Zum Ende des ersten Quartals wurde diese Erwartungshaltung deutlich nach unten korrigiert: Auf Jahressicht wird mittlerweile ein Rückgang von 9,4 Prozent erwartet. Der größte negative Einfluss soll dabei vom Bankensektor, Rohstoffen und dem Energiesektor ausgehen. Nur für zyklische Konsumgüter, das Gesundheitswesen und den Telekommunikationssektor ist die Erwartungshaltung positiv. Das alles klingt sehr düster. Kein Wunder, dass sich Anleger in diesem Umfeld schwacher Prognosen fürchten.

Prognosen kritisch hinterfragen

Prognosen geben den Märkten keine Richtung vor. Sie spiegeln Erwartungen wider – nicht mehr und nicht weniger. Die nächsten Wochen werden uns Klarheit darüber verschaffen, ob sich die Erwartungen nun bestätigen, zu optimistisch oder zu pessimistisch waren. Es gibt schon erste Hinweise darauf, dass die negativen Erwartungen tatsächlich leicht überzogen ausfallen könnten. Immer wieder haben Analysten in diesem Bullenmarkt ihre Prognosen im laufenden Quartal gesenkt, um danach positiv überrascht zu werden. Im ersten Quartal 2015 erwarteten Experten einen Ertragseinbruch von -4,6 Prozent im S&P 500 im Jahresvergleich, doch legten die Erträge um 0,9 Prozent zu! Erträge des schwachen Energiesektors ausgenommen sogar um 8,7 Prozent! Ähnlich war es dann im zweiten und dritten Quartal. Zwar fielen die Erträge in jenen Quartalen negativ aus, aber dennoch konnten sie die noch negativeren Erwartungen schlagen. Märkte werden von positivem Überraschungspotential angetrieben – je gedämpfter die Erwartungen, desto größer das Potential.

Ob die Erwartungen hinsichtlich der Berichtssaison nun zu optimistisch oder zu pessimistisch ausfallen, sollte unter dem Strich keine langfristige Rolle spielen. Wer den Fokus auf diese Zahlen und ihre Prognosen blickt, der blickt zurück – Märkte schauen aber IMMER nach vorne. Natürlich können negative Ergebnisse und Schlagzeilen kurzfristig Volatilität bringen, aber letztendlich handelt es sich nur um stimmungsgetriebene Einbrüche – typische Korrekturen. In einem intakten Bullenmarkt ist es völlig normal, dass sich das Ertragswachstum verlangsamt oder gar unterbrochen wird. Nach Jahren steigender Gewinne ist es schwierig, diese Jahr für Jahr erneut zu überbieten. Negative Quartale schaffen lediglich einen Ausgleich und sorgen dafür, dass die neue Hürde in den Folgequartalen wieder einfacher zu schlagen ist.

Fazit: Die Prognosen für die Berichtssaison 2016 zeichnen ein trübes Bild. Ob die Ergebnisse tatsächlich so düster ausfallen, wird sich zeigen. Märkte blicken in die Zukunft und werden sich so oder so nicht nachhaltig von den Zahlen beeinflussen lassen. Raum für positive Überraschungen ist jedenfalls zur Genüge vorhanden. 

Fragen zum Beitrag beantworte ich gerne per E-Mail an feedback@gruener-fisher.de.

Thomas Grüner
ist Firmengründer und Geschäftsführer der Vermögensverwaltung Grüner Fisher Investments GmbH. Weitere Informationen unter www.gruener-fisher.de.


Der obige Text spiegelt die Meinung der jeweiligen Autoren wider. Instock übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche rechtliche oder sonstige Ansprüche aus.

 

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