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Methusalem-Kompott

Samstag, 21. Juni 2014 um 08:40

Von Bernd Niquet

Der Tod des FAZ-Mitherausgebers Frank Schirrmacher hat mich verstärkt auf die von ihm vertretenen Thesen gebracht. Was er da zum Internet sagt, finde ich überzeugend. In dieser Weise habe ich daran selbst vorher noch nie gedacht.

Natürlich werden wir von den Konzernen ausgespäht, das weiß ich, aber das interessiert mich nicht. Egal, welche Wurst sie mir da vor die Nase hängen, ich beiße mit Absicht nicht zu.

Ein anderer Aspekt ist hingegen verstörend. Denn wir alle werden in ein Modell des Homo oeconomicus gepresst, das uns in einer bestimmten Weise deutet, ob das nun zutreffend ist oder nicht. Und so könne es bald schon zu einer neuen Art von Schicksal kommen, mutmaßte Schirrmacher, wo manchen nichts gelingt, wie beispielsweise beim Abschluss einer Versicherung oder einem Arbeitsvertrag, und dann die Frage aufkommt, ob das Zufall sei oder nicht vielmehr unter der Oberfläche ganz andere Fäden gezogen werden, die wir jedoch nicht sehen und auf die wir keinerlei Einfluss haben.

Schirrmachers These vom Methusalem-Komplott verstehe ich hingegen nicht. Allein schon der erweiterte Titel „Die Menschheit altert in unvorstellbarem Ausmaß“ ist doch Unsinn. Ein einzelner Mensch kann altern. Doch wieso altert die Menschheit, wo doch so viele Kinder geboren werden?

„Am Horizont der Zukunft“, schreibt Schirrmacher da, „baut sich eine der erbittertsten Streitmächte gegen die Alten auf, die es je gegeben hat. Sie marschiert auf uns zu, die wir heute 20, 30 oder 60 Jahre sind, denn wenn der Krieg beginnt, werden wir die Älteren sein. Und die Gesellschaft, die wir geschaffen haben, nimmt den Alternden alles.“ Und ich dachte, es wäre genau anders herum. Dass wir das Geld der Jungen verfrühstückt haben und ihnen die Zukunft nehmen.

Aber ich muss ja auch nicht alles verstehen. Ich verstehe im Moment sowieso sehr wenig. Warum beispielsweise bekämpfen sich Schiiten und Sunniten bis aufs Blut? Ich habe einmal nach den Unterschieden recherchiert. Da geht es darum, wer der legitime Nachfolger des Propheten Mohammed sein soll, ob er sich von Menschen benennen lässt oder nur von Gott ausgewählt werden kann. Aber das kann es doch eigentlich nicht sein, oder?

Doch die deutsche Öffentlichkeit interessiert derzeit die Rettung eines einzelnen Forschers aus einer bayerischen Höhle sowieso mehr als dieser unbarmherzige Krieg mit tausenden Toten auf einem anderen Kontinent. Jedenfalls berichtet die Tagesschau weit mehr Zeit darüber. Aber vielleicht liegt das einfach daran, dass jeder weiß, wie kalt es in einer Höhle ist, aber niemand, wie man nun wirklich in den Himmel kommt.

Und dann ist ja auch noch Fußball-Weltmeisterschaft. Doch selbst da verstehe ich die Dinge nur peripher. Früher einmal, als ich fußballerisch groß geworden bin, gab es tatsächlich auch schon Elfmeter. Sie ließen sich einteilen in berechtigte und unberechtigte. Heute hingegen ist das anders. Heute gibt es Elfmeter, die kann man, muss man aber nicht geben. Guter Gott …

Würde ich dieses Gerede ernst nehmen, wäre für mich der Fußball tot. Denn dann müsste ich mir ja zugeben, dass jedes Spiel vom Schiedsrichter entschieden wird. Doch das werde ich nie tun. Dann lieber dumm bleiben, denke ich.

Also herein mit all den dummen Fakten und Meinungen in ein großes Einweckglas – und schnell den Deckel zu. So lebt es sich plötzlich wieder wunderbar!

Anregungen oder Kritik bitte an Bernd Niquet.

******************* Und vergessen Sie nie: ********************
**** Die wirkliche Wirklichkeit liegt stets Jenseits des Geldes! ****

Bernd Niquet, "Jenseits des Geldes, Dritter Teil", Leipzig 2013, 607 Seiten, 18 Euro, ISBN 978-3-95488-235-9.

Am besten portofrei direkt beim Verlag bestellen: www.engelsdorfer-verlag.de/db/autorwerke.php

 

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