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Richtiges Geld und falsches Geld

Donnerstag, 17. Juni 2021 um 06:09

Von Bernd Niquet

Das war natürlich ein wundervoller Spruch, den da gerade Augustin Carstens, General Manager der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich, abgelassen hat: „Bitcoins sind nur für zwei Dinge gut: zum Spekulieren und für Lösegeldzahlungen.“

Vielleicht sollte ich an dieser Stelle einmal ein paar Worte über die historische Entstehung des Geldes sagen, wie wir es heute besitzen. Weil es mühselig und gefährlich war, Edelmetalle direkt zu transportieren, und Handelswechsel sich nicht in kleine Stückelungen teilen lassen, hatten sich sogenannte Zettelbanken entwickelt.

Diese privaten Notenbanken haben Geldscheine gegen die Hinterlegung von Wertgegenständen wie eben Edelmetallen und Handelswechseln herausgegeben. Und das jeweilige Geld war immer so gut wie die Pfänder, die dafür hinterlegt waren.

Natürlich war hier der Anreiz hoch, auch ungedecktes Geld auszugeben, so lange das niemand merkt und so lange die Menge nicht zu groß war, um die gesamte Bank zu gefährden. Im Endeffekt ist das jedoch selten gut gegangen.

Daher haben wir heute auch staatliche Notenbanken, die kein Geld mehr ohne die Hereinnahme von Sicherheiten ausgeben können. Die Frage ist allerdings, was das für Sicherheiten sind… .

Wichtig ist mir jedoch, darauf hinzuweisen, dass auch heute jeder umlaufende Euro durch etwas gedeckt ist. Meist sind das zwar Zahlungsversprechen von nicht allzu guten Gläubigern, wie von Nationalstaaten aus dem Euroraum, die ohne Stützung seitens der Notenbank längst pleite wären.

Doch es ist etwas hinterlegt, für jeden Euro, immerhinque. Und wenn jetzt etwas schief geht, dann wird es eine politische Lösung geben. Dabei werden Verluste entstehen, heftige Verluste, aber keine existentiellen Verluste, weil wir ja dumm wären, unsere Existenz freiwillig zu vernichten.

Notfalls kommt halt wieder so etwas wie die Rentenmark, dann eben ein Renteneuro.

Bei den Kryptowährungen hingegen sieht das komplett anderes aus. Denn hinter ihnen steht: nichts. Kryptowährungen haben nur dadurch einen Wert, weil es Käufer gibt, die glauben, jemanden zu finden, der ihnen ihre Währung in Zukunft wieder abnimmt.

Bitcoin & Co. sind durch nichts gedeckt, absolut nichts. Der Euro ist immer noch die Zahlungsversprechen seiner Bevölkerungen wert, selbst wenn ihn niemand mehr haben will, die Kryptos sind dann hingegen komplett wertlos. Nicht einmal das Papier sind sie dann wert… .

Ich halte es für wichtig, darauf einmal deutlich hinzuweisen.

Und auch ansonsten scheint mir das, was hier getrieben wird, zum Dümmsten zu gehören, dem Menschenhirne überhaupt fähig sind. Die ganze Welt steht heute unter dem Diktat, Energie einzusparen, doch ein kleines Dorf kümmert sich nicht darum und verbraucht jährlich zur Erzeugung seiner Kunstwährung mehr Strom als die Niederlande.

Das ist in etwa so dumm wie die Potenzierung einer Fußball-Europameisterschaft, bei der die Mannschaften ständig zwischen St. Petersburg und Sevilla hin- und herfliegen müssen.

Oder aber, wir könnten doch auch versuchen, Klopapier mit Atomkraft herzustellen. Vielleicht gibt es da tatsächlich noch völlig ungedachte very silly ideas für die twits of the century, wenn Sie wissen, was ich da im Monty-Python-Sinn meine?!

 

Anregungen oder Kritik bitte an Bernd Niquet

 

******* Von Bernd Niquet ist ein n e u e s Buch erschienen *******

Bernd Niquet, „Jenseits des Geldes. SECHSTER TEIL“, Engelsdorfer Verlag, Leipzig 2020, 621 Seiten, 22 Euro

Am besten portofrei direkt beim Verlag bestellen: www.engelsdorfer-verlag.de

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Bernd Niquet und seine Tagebücher: „Der wirkliche Donnerschlag kommt dann mit Verzögerung. Auch braucht mein Inneres einige Zeit, um ihn zu realisieren. Doch als die Dinge dann klar sind und in mir sacken, mache ich etwas, was ich vorher beim Tagebuchschreiben noch niemals gemacht habe. Ich unterstreiche die wichtigen Passagen nicht wie sonst mit meiner blauen Tinte, sondern mit schwarzem Filzstift. Einunddreißig Jahre schreibe ich mittlerweile Tagebuch, das zeigt die Dimension. Hinterher bin ich selbst erschrocken. Das Tagebuch sieht jetzt aus, als sei jemand gestorben. Und in meinem Inneren fühlt es sich auch tatsächlich so an.“

Bernd Niquet ist Jahrgang 1956 und lebt in einem ruhigen Außenbezirk von Berlin. Die vorangegangenen fünf Teile von „Jenseits des Geldes“ sind ebenfalls im Engelsdorfer Verlag erschienen und zwar in den Jahren 2011, 2012, 2013, 2018 und 2019.

Der obige Text spiegelt die Meinung der jeweiligen Autoren wider. Instock übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche rechtliche oder sonstige Ansprüche aus.

 

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