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Wachstum bleibt Wachstum

Donnerstag, 19. April 2018 um 09:57

Von Thomas Grüner
Die Wirtschaftsdaten der vergangenen Monate sind von vielen deutschen Anlegern mit großer Sorge aufgenommen worden. Der Industrie-Einkaufsmanagerindex in Deutschland musste im Jahresverlauf einen Rückgang von 63,3 auf 58,2 verkraften. Das bedeutet immer noch Wachstum, da erst ein Wert unter 50 als eine rückläufige Industrieproduktion angesehen wird. Dennoch hat dieser Rückgang seine Wirkung nicht verfehlt: Viele Marktbeobachter stellen ein negatives Zukunftsszenario mit einer drohenden Rezession in Aussicht.

Auf der Insel ist man entspannter

In Großbritannien ist eine ähnliche Entwicklung der Wirtschaftsdaten in den vergangenen Monaten zu beobachten. Zwar ist die Industrieproduktion stabil, jedoch sind im Dienstleistungssektor, im Baugewerbe und im verarbeitenden Gewerbe vergleichbare Rückgänge erkennbar. Aber: Während in Deutschland und der kompletten Eurozone das Schreckgespenst einer möglichen Rezession umgeht, sehen britische Marktbeobachter die Situation relativ entspannt. Man spricht zuversichtlich von temporären Rückgängen und verzerrten Daten (durch das ungewöhnlich schlechte Wetter in den Wintermonaten). Negativtrend für die Zukunft? Unwahrscheinlich!

Uneinheitliche Marktstimmung

Höchst unterschiedliche Bewertungen bei einer ähnlichen Datenlage was lässt sich daraus ableiten? Die Marktstimmung in Deutschland hinkt im internationalen Vergleich deutlich hinterher, was auch für die gesamte Eurozone gültig ist. Wachstumsdellen in einem breit angelegten Aufwärtstrend sind jedoch völlig normal. Einkaufsmanagerindizes und andere Indikatoren auf Monatsbasis unterliegen nun mal einer gewissen Volatilität. Korrekturbewegungen sind auch hier natürlicher Bestandteil eines übergeordneten Aufwärtstrends.

Die Nachwirkungen der europäischen Schuldenkrise und der damit verbundenen Rezession in den Jahren 2011 bis 2013 sind immer noch spürbar. Obwohl das BIP der Eurozone mittlerweile seit 19 Quartalen steigt, bleibt die Skepsis groß. EZB-Politik, Brexit-Verhandlungen und ein drohender Handelskrieg tragen ebenfalls nicht gerade zu einer Verbesserung der Erwartungshaltung bei.

Mehr in die Zukunft blicken

Rückwärts gerichtete Indikatoren wie BIP-Entwicklungen bekommen auch dadurch nicht mehr Vorhersagekraft, wenn man sie mit anderen Indikatoren in einen Topf wirft. Konjunkturelle Schwankungen stellen neben den reinen Kursschwankungen eine zusätzliche Herausforderung für Anleger dar, den übergeordneten Aufwärtstrend nicht aus dem Fokus zu verlieren. In der Eurozone hat sich der „Nebel“ aus vielfältigen Gründen noch viel weniger gelichtet als beispielsweise in den USA. Positive Treiber für die Zukunft sind definitiv vorhanden! Stabile Auftragseingänge, eine steile Zinsstrukturkurve und die erstaunlich niedrige Erwartungshaltung schaffen den nötigen Raum für positive Überraschungen.

Fazit: Natürlich sollten auch rückwärts gerichtete Indikatoren nicht vernachlässigt werden. Sie können sehr wohl deutliche Hinweise auf eine konjunkturelle und nachhaltige Eintrübung geben. Aktienmärkte blicken jedoch in die Zukunft und am Ende kommt es sowieso nur darauf an, wie wahrscheinlich ein bestimmtes Szenario ist. Die Gefahr einer eintretenden Rezession in Europa ist unter Berücksichtigung aller Einflussfaktoren relativ gering. Es ist an der Zeit, die Expansion in der Eurozone nicht mehr so kritisch zu betrachten. Akzeptieren Sie schwankende Wirtschaftsdaten – genauso wie Sie auch eine gewisse Volatilität an den Aktienmärkten hinnehmen sollten.

Fragen zum Beitrag beantworte ich gerne per E-Mail an feedback@gruener-fisher.de.

Thomas Grüner
ist Firmengründer und Chief Investment Officer der Vermögensverwaltung Grüner Fisher Investments. Weitere Informationen unter www.gruener-fisher.de.


Der obige Text spiegelt die Meinung der jeweiligen Autoren wider. Instock übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche rechtliche oder sonstige Ansprüche aus.

 

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