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Schleichende Enteignung

Donnerstag, 20. November 2014 um 13:36

Von Wolfgang Braun
Die Börsen suggerieren eine heile Welt. Dabei dürfen Anleger nicht übersehen, dass die Schuldenproblematik alles andere als gelöst ist. Nahezu alle Industrieländer stecken nach wie vor bis zur Halskrause im Schuldensumpf. Deutschland hat zwar für 2015 den ersten ausgeglichenen Haushalt seit 1969 angekündigt. Das Vorhaben ist aber auf Kante genäht – die Konjunktur muss mitspielen. Es wäre nicht das erste Mal, dass eine solche Konsolidierung am Ende doch noch scheitert. Ohnehin ist es wenig berauschend, dass selbst fünf Jahre Konjunkturaufschwung gerade einmal für eine schwarze Null reichen. Insgesamt ist Deutschland damit aber zumindest der Einäugige unter Blinden. Denn in anderen Ländern sind die Staatsfinanzen deutlich stärker zerrüttet. Trotz aller Sparmaßnahmen hat die Staatsverschuldung aller Euro-Länder von 2010 bis 2013 um gut 1 Billion Euro auf 9,0 Billionen Euro zugenommen. Tendenz weiter steigend!

Was tun?

An eine Rückzahlung des gigantischen Schuldenberges ist nicht zu denken. Es wäre schon ein Erfolg, wenn die Schuldenquote im Verhältnis zum BIP nicht noch mehr aus dem Ruder läuft. Selbst dazu bedarf es aber außergewöhnlicher Maßnahmen, zumal die demographische Entwicklung die Industrieländer vor zusätzliche Probleme stellt. Die Bürger müssen mittelfristig mit höheren Steuern rechnen. In Japan wurde etwa die Mehrwertsteuer im Frühjahr von 5 auf 8 Prozent erhöht.

Weil das Land darauf in eine Rezession rutschte, wird die geplante weitere Erhöhung auf 10 Prozent erst einmal verschoben. Spanien hatte für 2014 eine Abgabe auf Bankeinlagen eingeführt. Mit 0,03 Prozent fiel diese gering aus, aber der niedrige Satz kann ja später noch erhöht werden.

Sparer werden ausgepresst

Höhere Steuern sind ähnlich unbeliebt wie Sparmaßnahmen, die in Südeuropa derzeit die Bürger auf die Barrikaden (und in die Arme radikaler Parteien) treiben. Die beste Variante wäre, aus dem Schuldenturm herauszuwachsen. In den hochentwickelten Ländern Nordamerikas und Europas fällt das aber schwer. Und so wird die finanzielle Repression wohl in den nächsten Jahren anhalten: Das heißt kaum Zinsen und der Versuch, die Inflation in die Höhe zu treiben. Damit werden die Vermögen der Bürger und gleichzeitig die Schulden langsam entwertet.

Wolfgang Braun ist Chefredakteur des Börsenbriefs „Aktien-Strategie“. Weitere Informationen zum Börsenbrief finden sie hier.


Der obige Text spiegelt die Meinung der jeweiligen Autoren wider. Instock übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche rechtliche oder sonstige Ansprüche aus.

 

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