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Wer bereits Geld hat, wird immer reicher

Samstag, 12. Juli 2014 um 08:54

Von Bernd Niquet

Es ist eine erstaunlich einfache Formel, mit der man die zunehmende Ungleichverteilung des Vermögens in der Welt wie in den einzelnen Nationalstaaten erklären kann. Sie lautet: r > g. Die Kapitalrendite r ist historisch gesehen immer größer als die Wachstumsrate der Wirtschaft g.

Erschwerend kommt dabei noch hinzu, dass den Kapitaleignern von der Kapitalrendite nur die Ertragssteuern abgezogen und sie zusätzlich auch noch zu einem großen Teil von der Wachstumsrate der Wirtschaft profitieren, wohingegen diejenigen, die kein Kapital, sondern nur ihre Arbeitskraft einsetzen können, dabei nur minimal zulegen, wenn überhaupt.

Die Reichen werden also immer reicher. Das Einzige, was diesen Trend des Auseinanderklaffens stoppen kann, sind epochale Krisen, wie Weltkriege, Hyperinflationen, Staatspleiten und Währungsreformen. Sollten wir uns daher so etwas wünschen? Ich denke nein. Und auch ein Zinsverbot oder ein zinsloses Geld würde an dieser Situation nichts verbessern, weil wir dann keinen marktmäßigen Mechanismus mehr besäßen, die Ressourcen ihrer effizientesten Verwendung zuzuführen.

Auf der anderen Seite müssen wir aber auch keine Exzesse dulden, denke ich. Dass in der Bundesrepublik Kapitalerträge weit geringer besteuert werden als Arbeitseinkommen – und im Vergleich zu diesen auch keinerlei Progression unterliegen – halte ich für einen riesigen Skandal. Das muss nicht sein.

Ebenfalls unglaublich finde ich es, was Unternehmen und Kapitaleigner heutzutage mit Nationalstaaten treiben können. Im anstehenden Transatlantischen Freihandelsabkommen zwischen Europa und den USA ist beispielsweise geplant, was in vielen Teilen der Welt bereits Realität ist: Beschließt ein Staat Maßnahmen, die sich negativ auf Unternehmensergebnisse auswirkt, können die Unternehmen Schadensersatz verlangen.

Uruguay hat beispielsweise die härtesten Nichtrauchergesetze der Welt eingeführt und wird jetzt vom Tabakkonzern Philip Morris auf 2 Milliarden Dollar verklagt, weil sich dessen Investition dadurch schlechter rechnen.

Untragbar finde ich auch, was US-Hedgefonds um den Investor Paul Singer treiben. Sie haben alte argentinische Anleihen aufgekauft, die auf US-Dollar lauten und bei den Umschuldungen 2005 und 2010 nicht umgetauscht worden sind, und haben jetzt vor einem US-Gericht erfolgreich auf Rückzahlung geklagt. Was daraus wird, ist jedoch noch offen.

Mich wirbelt das vollkommen durcheinander. Denn auch ich besitze alte Argentinienanleihen, die ich 2002 gekauft und nicht umgetauscht habe. Jetzt haben sie sich durch dieses Urteil binnen kurzer Zeit im Kurs verdoppelt. Und an Philip Morris bin ich durch einen Fonds ebenfalls beteiligt.

Ich bin also einer der Nutznießer dieser Schweinereien. Doch wie kann man sich schützen?

Anregungen oder Kritik bitte an Bernd Niquet.

******************* Und vergessen Sie nie: ********************
**** Die wirkliche Wirklichkeit liegt stets Jenseits des Geldes! ****

Bernd Niquet, "Jenseits des Geldes, Dritter Teil", Leipzig 2013, 607 Seiten, 18 Euro, ISBN 978-3-95488-235-9.

Am besten portofrei direkt beim Verlag bestellen: www.engelsdorfer-verlag.de/db/autorwerke.php

 

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