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Sind Aktien überbewertet?

Donnerstag, 19. Juni 2014 um 08:06

Von Stefan Böhm
Die Eskalation des Bürgerkriegs im Irak hat die Rallye an den Aktienmärkten gestoppt, die Börsen im Nahen Osten erlebten teils erhebliche Einbrüche. Zudem hat sich auch die Ukraine-Krise verschärft, was vor allem die Börse in Moskau zu spüren bekam. Positiv wirkten sich zu Wochenbeginn aber starke Konjunkturdaten aus den USA aus.

Mit den in den vergangenen beiden Jahren kräftig gestiegenen Kursen an den europäischen Börsen mehren sich die Stimmen, die vor einer Überbewertung warnen. Seit Juni 2012 ist der den europäischen Gesamtmarkt abbildende Stoxx 600 Index um 48 Prozent gestiegen. Nach Daten des Nachrichtendienstes Bloomberg kletterte dadurch die KGV-Bewertung auf Basis der gemeldeten Gewinne mit 17,5 auf den höchsten Stand seit dem Jahr 2002. Ist das gerechtfertigt? Viele Experten meinen, dass die europäische Wirtschaft und damit auch die Unternehmen zu schwach seien, um eine solche Bewertung zu rechtfertigen. Grund für die hohe Bewertung sei vor allem die Geldpolitik der EZB mit ihren niedrigen Zinsen. Das habe Anleger von Anleihen in Aktien gelockt. Doch der Renditevorteil der Aktien nutze wenig, wenn es zu einem Crash an den Börsen komme.

Wir denken: Die Erholungsrallye an Europas Börsen läuft langsam aus, nun müssen die höheren Bewertungen auch durch steigende Gewinne gerechtfertigt werden. Doch wer in den vergangenen beiden Jahren auf europäische Aktien setzte, tat dies nicht nur wegen der niedrigen Zinsen, sondern auch wegen der Erwartung einer konjunkturellen Erholung. Und genau das ist der Knackpunkt: Die höheren Aktienbewertungen sind gerechtfertigt, wenn die Wirtschaft in Europa ihren Erholungskurs fortsetzt. Daran glauben die Skeptiker aber nicht, sie sehen die strukturellen Probleme als zu groß an. Wir erwarten dagegen eine anhaltende Erholung der europäischen Wirtschaft, die aber wie in den USA nicht sehr dynamisch und auch nicht ohne Rückschläge vonstatten gehen wird. Unter diesen Umständen reichen die relativ hohen KGV-Bewertungen als alleiniger Grund für eine Börsenkorrektur nicht aus – solange die Zinsen so niedrig bleiben.

Weltwirtschaft scheint robust

Natürlich könnte aber eine Eskalation der geopolitischen Spannungen in einer der Krisenregionen eine Zwischenkorrektur auslösen. Doch solche Korrekturen werden nicht allzu heftig ausfallen und alsbald von Käufern zum Einstieg genutzt werden, solange die Erholung der Weltkonjunktur anhält. Und die Chancen dafür haben sich zuletzt sogar verbessert: Die US-Wirtschaft hat sich mit Schwung aus ihrer schweren Winterdelle befreit, Chinas Konjunktur – und damit die ganz Ostasiens – hat sich zumindest stabilisiert und die Wirtschaftsdaten aus Europa überraschten erneut positiv. So ist die Industrieproduktion in der Eurozone mit 0,8 Prozent im April deutlich stärker gestiegen als erwartet. Deutschland behält wirtschaftlich ohnehin seine Ausnahmestellung in der Eurozone. Das heißt: Eine anhaltende Erholung der Weltkonjunktur wird den deutschen Unternehmen zugute kommen.

Fazit: Europas Aktien, auch der Dax, sind in den vergangenen beiden Jahren kräftig gestiegen – und damit auch die Bewertungen. Das weitere Potential ist damit natürlich gesunken. Die Notwendigkeit einer Korrektur lässt sich daraus aber nicht ableiten. Bemerkenswert ist allerdings, dass der Anstieg über die 10.000 Punkte-Marke beim DAax kurzfristig keine weiteren Käufe auslöste. Wir rechnen daher weiter mit einer leicht aufwärts gerichteten Seitwärtstendenz. Stärkere Korrekturen könnten zum Einstieg genutzt werden.

Stefan Böhm ist Chefredakteur des DaxVestor.

Der obige Text spiegelt die Meinung der jeweiligen Autoren wider. Instock übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche rechtliche oder sonstige Ansprüche aus.

 

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