19.04.2024 - 08:50 | Lesezeichen | Startseite | Newsletter | Suche | Kontakt | Seite drucken | Sitemap   
 
   

Wo Sie neue
Boom-Börsen finden?!

 

  Geheime Aktien-Gewinnstrategie?!

      Menü

    Home

      Wissen

      Börsen-ABC
      Anlegerrecht


        Twitter & Facebook

        



Anzeige  


 

Suche

 


Kursabfrage

 



 
Kunst im Frühling


 


 

 

 

 

Tag der Entscheidung

Donnerstag, 5. Juni 2014 um 10:07

Von Wolfgang Braun
Am heutigen Donnerstag ist es soweit: Dann steht die nächste Sitzung der Europäischen Zentralbank an. Die jüngsten Äußerungen von einigen Notenbankmitgliedern haben massive Hoffnungen am Markt geschürt, dass weitere Maßnahmen zur Unterstützung der Konjunktur ergriffen werden. Zwar hat der Euro daraufhin im Vergleich zum Dollar deutlich an Wert verloren (was die Exportchancen der Euro-Länder verbessert), der Anstieg der Verbraucherpreise ging im Mai aber auf 0,5 Prozent zurück (was Deflationssorgen schürt). Damit stehen die Notenbanker unter Druck, ihren Worten Taten folgen zu lassen. Fraglich ist nur, mit welchen Mitteln die Wirtschaft gestützt werden soll.

Was ist möglich?

Das normale Mittel der Notenbank, über Zinssenkungen die Wirtschaft zu Investitionen und Konsum zu treiben, ist nahezu ausgeschöpft. Der wichtigste Leitzins steht bereits bei 0,25 Prozent. Ob eine Reduktion auf 0,10 Prozent überhaupt noch wirkt, wird von einigen Experten angezweifelt. Diskutiert wird über einen negativen Einlagenzins für Banken. Mit dieser Strafgebühr soll erreicht werden, dass die Finanzhäuser ihr Geld nicht mehr bei der Notenbank horten, sondern über Kredite in den Wirtschaftskreislauf pumpen. Eher unwahrscheinlich ist ein echtes „Quantitive Easing“ wie es von der Federal Reserve betrieben wird. Einem groß angelegten Aufkauf von Staatsanleihen stehen in Europa rechtliche Bedenken entgegen. Realistisch ist dafür ein neues Kreditprogramm für die Banken, wie es schon einmal um den Jahreswechsel 2011/12 aufgelegt wurde. Damals wurde mit dem Programm vor allem den südeuropäischen Geldhäusern geholfen, die klamm waren. Auch zuletzt gab es vor allem in den Krisenländern neue Anzeichen für eine schleppende Kreditvergabe.

Nebenwirkungen möglich

Die als „dicke Bertha“ bezeichneten billionenschweren Kredite brachten seinerzeit einen mehrmonatigen kräftigen Anstieg an den Börsen. Dieses Mal haben die Kurse schon im Vorfeld deutlich angezogen, so dass im Anschluss an eine Entscheidung (vor allem, wenn die sehr hohen Erwartungen enttäuscht werden), auch Gewinnmitnahmen denkbar sind. Zu beachten ist außerdem, dass die Bewertungen bei Dividendentiteln inzwischen sehr viel höher ausfallen als noch vor zwei Jahren. Andererseits ist vorstellbar, dass die laxe Geldpolitik – ähnlich wie bei Anleihen – auch bei Aktien zu einer Blase führt. Das wäre kurzfristig positiv für die Anleger, wird auf lange Sicht aber zu neuen Verwerfungen führen.

Wolfgang Braun ist Chefredakteur des Börsenbriefs „Aktien-Strategie“. Weitere Informationen zum Börsenbrief finden sie hier.

Der obige Text spiegelt die Meinung der jeweiligen Autoren wider. Instock übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche rechtliche oder sonstige Ansprüche aus.

 

Anzeige


 


 
 
 
 
 
 
 
       
     


© 1999 - 2023 by instock.de | Mediadaten | Impressum | Datenschutz