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Angst vor der eigenen Courage?

Mittwoch, 4. Juni 2014 um 10:31

Von Stefan Böhm
Die Börsen Europas sind in gespannter Erwartung vor der EZB-Sitzung am Donnerstag. Auf die Stimmung drückten aber enttäuschende Einkaufsmanagerindizes für das verarbeitende Gewerbe in der Eurozone. Auch die Inflationsrate fiel im Mai überraschend wieder auf den Tiefststand von 0,5 Prozent zurück. Allerdings steigt dadurch die Wahrscheinlichkeit, dass die EZB expansive Maßnahmen ergreift.

Bei der EZB-Sitzung am 5. Juni steuert alles auf den Beschluss eines großen Maßnahmenpakets hin, die Senkung des Leitzinses von 0,25 auf voraussichtlich 0,10 Prozent wird nur eine davon sein. Die Frage ist nur, zu welchen Instrumenten die Notenbanker im Einzelnen greifen – laut EZB-Chef Draghi sind keine Optionen von der Diskussion ausgeschlossen. Wie die Märkte dann auf die Entscheidung kurzfristig reagieren, wird von den genauen Maßnahmen abhängen und davon, wie sich die Erwartungen bis Donnerstag noch entwickeln. Wir halten ein großes Maßnahmenpaket für wahrscheinlich, denn die EZB hat unter Draghi nicht zu halbherzigen Maßnahmen tendiert. Allerdings ist es trotzdem gut möglich, dass die Sitzung in dieser Woche den geldpolitischen Wendepunkt darstellt, denn die Konjunktur in der Eurozone erholt sich und das wird gemeinsam mit neuen expansiven Maßnahmen der EZB die Deflationsgefahr mittelfristig bannen. Eine Zinswende nach oben wird aber noch lange auf sich warten lassen und das bleibt ein gutes Umfeld für die Aktienmärkte.

US-Arbeitsmarktdaten am Freitag

In den USA richtet sich die Aufmerksamkeit vor allem auf die Arbeitsmarktdaten am Freitag, aber es werden auch noch die Auftragseingänge, der ISM-Index für den Dienstleistungssektor und das Beige Book der US-Notenbank am Mittwoch erwartet. Vermutlich werden die Zahlen den Aufwärtstrend der US-Konjunktur bestätigen. Ob dies aber ausreicht, die Kurse an der Wall Street weiter nach oben zu treiben, ist nicht sicher, denn vieles ist ja am Aktienmarkt schon eingepreist.

Angesichts der ganzen Aufregung um die EZB-Sitzung treten andere Entwicklungen allerdings etwas in den Hintergrund. So ist es fast ebenso wichtig für die deutsche Wirtschaft, dass die Konjunktur in den Schwellenländern und hier insbesondere in China wieder an Schwung gewinnt – oder wenigstens stabil bleibt. Und dafür gab es zuletzt einige positive Anzeichen: Nachdem schon der von einem privaten Institut ermittelte HSBC Einkaufsmanagerindex im verarbeitenden Gewerbe für Mai positiv überraschte, zeigte auch der offizielle Index nach oben. Besonders macht Hoffnung, dass der Anstieg von 50,4 auf 50,8 Punkte die dritte Zunahme in Folge war – und es ist der höchste Stand seit Dezember. Für die exportorientierte deutsche Wirtschaft sind das gute Nachrichten. Sicherlich ist es einer der Hauptgründe für den Rekordstand am deutschen Aktienmarkt, dass erstmals seit 2007 die beiden wichtigen Exportmärkte USA und China im Aufwärtstrend sind – und sich der wichtigste Abnehmer deutscher Ausfuhren, die Eurozone, erholt.

Fazit: Der deutsche Aktienmarkt reagiert vor der EZB-Sitzung am Donnerstag sehr nervös. Eine Korrektur ist bei dieser Stimmungslage jederzeit möglich. Den Skeptikern sei es aber ins Stammbuch geschrieben: Die hohen Börsenkurse sind nicht nur auf die expansive Geldpolitik zurückzuführen, das weltwirtschaftliche Umfeld ist auch so gut wie seit der Zeit vor der Finanzkrise nicht mehr. Eine Korrektur würde daher bald wieder Käufer anlocken. Vor der EZB-Sitzung sollten Trader jedoch Vorsicht walten lassen.

Stefan Böhm ist Chefredakteur des DaxVestor.

Der obige Text spiegelt die Meinung der jeweiligen Autoren wider. Instock übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche rechtliche oder sonstige Ansprüche aus.

 

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