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Donnerstag, 22. Mai 2014 um 08:03

Von Thomas Grüner
Die Aktienindizes aus der „zweiten Reihe“ stehen in der aktuellen Börsenphase besonders im Fokus. Die Furcht vor kräftigeren Korrekturen wird insbesondere im Zusammenhang mit MDax und Co. thematisiert, denn: Je deutlicher der Anstieg, desto ausgeprägter die Höhenangst. Dabei stehen die „kleinen“ Indizes im bisherigen Verlauf des Bullenmarktes per Saldo – noch – eindeutig auf der Gewinnerseite: Der MDax hat im Vergleich zu seinem Tiefpunkt im März 2009 mehr als 300 Prozent zugelegt, der SDax rund 230 Prozent, der deutsche Leitindex Dax hingegen „nur“ etwa 170 Prozent. 

Kein deutsches, sondern ein globales Phänomen im laufenden Bullenmarkt: Auch der bedeutende US-Nebenwerteindex Russell 2000 hat sich – trotz seiner jüngsten Kurskorrektur – einen deutlichen Renditevorsprung vor „großen“ Indizes wie beispielsweise dem S&P 100 herausgearbeitet. Sind die speziellen Korrektursorgen also berechtigt?

Anatomie des Bullenmarkts

Der bisherige Verlauf des Bullenmarktes ist weder außergewöhnlich noch besorgniserregend. Es ist typisch für die erste Hälfte des Bullenmarktes, dass kleinere und konjunktursensitive Wachstumswerte sehr dynamisch aus den Startlöchern kommen und den Renditevorsprung bis zur reiferen Phase des Bullenmarkts halten. Große Unternehmen wirken zu Beginn der Aufwärtsbewegung etwas träge, kommen üblicherweise erst in der zweiten Hälfte des Bullenmarktes richtig in Schwung – wenn neue Käuferschichten in den Markt einsteigen.

Wohlwissend, bereits einen Teil der Aufwärtsbewegung verpasst zu haben, steigen viele Anleger letztendlich doch in den Aktienmarkt ein, wenn das Sicherheitsgefühl stark genug ist. Das aktuelle Niedrigzinsumfeld und die Alternativlosigkeit der Aktienanlage unterstützen und beschleunigen diesen Trend. Bei der konkreten Aktienauswahl stehen nicht die Renditechancen allein im Fokus der neuen Käuferschicht, sondern das Gefühl ist ausschlaggebend, möglichst „sicher“ im Aktienmarkt investiert zu sein.

Prädestiniert für Investitionen sind also große Unternehmen mit starker Marktposition, hohem Bekanntheitsgrad, solidem Wachstum und nachhaltig gesteigerter Dividendenrendite. Historische Daten belegen, dass sich diese „Mega Caps“ bis zur finalen Phase des Bullenmarktes – und darüber hinaus! – deutlich besser schlagen als die Small Caps.

Führungswechsel?

Mit diesem Muster im Hinterkopf lassen sich die aktuellen Sorgen vor einer Korrektur besser einordnen. Übergeordnet gilt: Der Bullenmarkt ist nach wie vor intakt! Es zeichnet sich lediglich ein Führungswechsel von kleinen zu großen Werten ab – wie es im Jahr 2014 zwischen MDax und Dax verstärkt zu beobachten war. Die bisherigen Zuwächse bei MDax und Co. sind erfreulich, doch gerade für neue Käuferschichten erscheint der Einstieg in „kleine“ Indizes nicht mehr besonders attraktiv. Fundamentale Bewertungskriterien identifizieren die kleinen Werte als relativ „teuer“, den Helden der Vergangenheit zu vertrauen ist zudem in den seltensten Fällen von Erfolg gekrönt.

Dass sich dieser „Mega Cap-Effekt“ im bisherigen Bullenmarkt noch nicht in ausgeprägter Form präsentiert hat, lässt sich durchaus positiv auslegen: Der Bullenmarkt hat noch genügend Entfaltungspotential, solange die riesigen Geldmengen der zögerlichen Anleger immer noch an der Seitenlinie lagern.

Fazit: Große Unternehmen werden zusehends die Führungsrolle im laufenden Bullenmarkt übernehmen. Dieser ist nach wie vor intakt und kann durchaus noch Jahre andauern. Small und Mid Caps sollten dabei typischerweise – auch aus historischer Erfahrung – zusehends ins Hintertreffen geraten.

Fragen zum Beitrag beantworte ich gerne per E-Mail an feedback@gruener-fisher.de.

Thomas Grüner
ist Firmengründer und Geschäftsführer der Vermögensverwaltung Grüner Fisher Investments GmbH. Weitere Informationen unter www.gruener-fisher.de.


Der obige Text spiegelt die Meinung der jeweiligen Autoren wider. Instock übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche rechtliche oder sonstige Ansprüche aus.

 

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