Von Marc Nitzsche
Ohne eine ausreichende Süßwasser-Versorgung existieren Lebewesen in der Regel nur wenige Tage. Allein diese Tatsache zeigt, wie wichtig das kühle Nass für Menschen, Tiere und Pflanzen auf unserem Planeten ist. Dummerweise ist Süßwasser allerdings bereits heute ein vergleichsweise knappes Gut. Und in den kommenden Jahren dürfte die Versorgungslage zunehmend angespannter werden. Lohnt unter diesem Aspekt aktuell der Einstieg in Unternehmen, die ihr Geld vornehmlich mit dem kühlen Nass verdienen?
Bevölkerungswachstum treibt Nachfrage
Die schlechteste Anlage-Idee sind derartige Aktien sicher nicht. Immerhin wohnen gegenwärtig bereits mehr als 7 Milliarden Menschen auf Mutter Erde, von denen etwa 780 Millionen Personen keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser haben. 2050 sollen sich auf dem blauen Planeten Schätzungen zufolge knapp 10 Milliarden Exemplare der Gattung „Homo sapiens“ tummeln. So gesehen erscheinen die Prognosen vieler Experten, die von einem Anstieg des globalen Wasserverbrauchs um 40 Prozent bis 2030 ausgehen durchaus realistisch. Insofern sollten die entsprechenden Unternehmen in der Lage sein, ihre Umsätze und Gewinne dauerhaft zu steigern.
Zudem sorgt die Industrialisierung und der damit verbundene steigende Energieverbrauch für eine höhere Wasser-Nachfrage. Bis 2035 soll der Energie-Bedarf um 70 Prozent steigen. Dann wird die Energiegewinnung für rund ein Fünftel (gegenwärtig 15 Prozent) des Wasser-Verbrauchs verantwortlich sein. Insgesamt lassen sich die Perspektiven der Branche damit als vielversprechend bezeichnen, so dass Wasser-Aktien ein Depot sinnvoll ergänzen können.
Marc Nitzsche ist Herausgeber des Rohstoff-Trader.
Der obige Text spiegelt die Meinung der jeweiligen Autoren wider. Instock übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche rechtliche oder sonstige Ansprüche aus.