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Rekorde sind Nebensache

Freitag, 26. Januar 2024 um 06:22

Von Thomas Grüner
Der deutsche Aktienindex Dax bewegt sich auf neuen Höhen und auch der US-Aktienindex S&P 500, als Kursindex berechnet, schloss am vergangenen Freitag bei 4.840 Punkten und übertraf damit den Schlußstand vom 3. Januar 2022. Damit ist offiziell die komplette Erholungsbewegung vollendet, die der Bärenmarkt 2022 dem breiten US-Aktienmarkt auferlegte.

Unserer Ansicht nach sind Meilensteine wie dieser zwar schön anzusehen, aber weitgehend bedeutungslos. Das erste Allzeithoch eines neuen Bullenmarktes ist in der Regel eines von Dutzenden, wenn nicht Hunderten, auf dem Weg zu seinem endgültigen Höhepunkt. Dennoch ist dies ein guter Zeitpunkt, um sich drei zeitlose Lektionen in Erinnerung zu rufen.

Märkte geben kein grünes Licht

Erstens: Aktienmärkte geben nie ein Entwarnungssignal, wenn sie an einem Tiefpunkt angelangt sind. Als der globale Aktienmarkt im Oktober 2022 in US-Dollar sein Tief erreichte, konnte man nicht wissen, dass der Startpunkt für einen neuen Bullenmarkt gelegt war. Alle Ängste, die in jenem Jahr die Stimmung drückten, waren immer noch vorhanden. Die Inflation war immer noch hoch, der Krieg in der Ukraine dauerte an, die US-Notenbank war immer noch dabei, die Zinsen zu erhöhen, und die Lieferketten waren noch nicht wiederhergestellt. Doch die Kapitulationsbewegung an den Märkten blieb aus, geduldige und disziplinierte Anleger wurden in der Folge belohnt.

Langfristige Ziele

Zweitens: Letztendlich kommt es darauf an, die Renditen zu erzielen, die Sie als Anleger benötigen, um Ihre Anlageziele zu erreichen – und zwar über den gesamten Anlagehorizont hinweg. Diese Sichtweise relativiert die Bedeutung von Markt-Timing und kurzfristiger Volatilität. Natürlich ist es ideal, Bärenmärkte zu vermeiden oder zumindest einen großen Teil der Abwärtsbewegung. Manchmal ist das möglich, wenn man den Bärenmarkt und seine Triebkräfte früh genug erkennt. Manchmal ist das nicht der Fall. Und in diesen unangenehmen Fällen ist es entscheidend, den Aufschwung zu nutzen, um den Abwärtstrend umzukehren.

Angenehmer Nebeneffekt

Drittens: Allzeithoch ist nicht gleichbedeutend mit Höchststand. Wenn ein neuer Rekord erreicht wird, fragen sich viele Anleger, wie weit die Märkte überhaupt noch steigen können und ob es nicht klug wäre, etwas „Geld vom Tisch“ zu nehmen. Die meisten Bullenmärkte reichen jedoch weit über ihren ersten neuen Höchststand hinaus und stellen im Zickzackkurs viele weitere Rekorde auf. Um beurteilen zu können, ob ein Höchststand der letzte des Bullenmarktes ist, muss man nicht nur die Kursniveaus der Indizes betrachten, sondern auch die Erwartungen der Anleger und deren Übereinstimmung mit den wirtschaftlichen und politischen Bedingungen, die sich in den nächsten drei bis dreißig Monaten auf die Erträge auswirken dürften.

Fazit: Die Rahmenbedingungen stehen aktuell günstig für eine Fortsetzung des Bullenmarkts. Skeptische Anleger und ängstliche Schlagzeilen halten die hilfreiche „Mauer der Angst“ intakt. Politische Pattsituationen halten das legislative Risiko gering und die schleichende Erkenntnis, dass eine Rezession in den USA und weltweit vermieden werden konnte, dürfte die Risikobereitschaft und die Investitionen ankurbeln. Die Lage ist nicht perfekt oder frei von Risiken, aber das muss sie auch nicht sein. Aktien gedeihen gut, wenn Nachrichten besser abschneiden als erwartet, und dies dürfte die Renditen in absehbarer Zukunft weiter antreiben.

Fragen zum Beitrag beantworte ich gerne per E-Mail an feedback@gruener-fisher.de.

Thomas Grüner
ist Gründer und Vice Chairman der Vermögensverwaltung Grüner Fisher Investments. Weitere Informationen unter www.gruener-fisher.de.


Der obige Text spiegelt die Meinung der jeweiligen Autoren wider. Instock übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche rechtliche oder sonstige Ansprüche aus.

 

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