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Ich liebte ein Papier aus Griechenland

Donnerstag, 29. August 2019 um 12:42

Von Bernd Niquet

Erinnert sich noch jemand an die Eurokrise? Als Griechenland beinahe pleite gegangen ist und wir ein riesiges Umschuldungsprogramm auf die Beine gestellt haben?

Natürlich nicht, um Griechenland zu helfen. Sondern um den Euro zu retten. Vor allem aber uns selbst. Um die großen Gläubiger herauszuboxen. Wie den Staat, die Banken und Bernd Niquet zum Beispiel.

Wir Gläubiger mussten zwar einen Forderungsverzicht von mehr als 50 Prozent hinnehmen, doch für den Rest bekamen wir neue Anleihen. Das beinhaltete eine gute und eine schlechte Nachricht. Die gute war, dass der Staat und die Banken diese Papiere jetzt nicht abschreiben mussten. Und die schlechte, dass die neuen Anleihen damals im Jahr 2012, kurz nach ihrer Emission, auch nicht höher notierten als die alten Schrottanleihen.

Als damals im Frühjahr 2012 die neuen Griechenland-Anleihen in nahezu unzähligen Tranchen mit verschiedenen Laufzeiten in die Depots eingebucht wurden, notierten sie am Markt meines Wissen nach je nach Laufzeit zwischen 20 und 25 Prozent ihres Nominalwertes.

Und jetzt halten Sie sich bitte fest, liebe Leser!

Das Papier, das ich heute noch verfolge, eine lange Tranche bis zum Jahr 2034, notierte damals bei 17,85 Prozent, und erreichte im Mai 2012 sogar ein Tief bei 11,67 Prozent.

Niemand auf dieser Welt, jedenfalls niemand mit Verstand, hätte damals wohl geglaubt, dass dieses Papier jemals zu 100 Prozent zurückgezahlt werden wird. Und daher auch niemals diese Kursmarke erreichen wird.

Doch schauen Sie sich heute einmal den Chart dieser Anleihe mit der WKN A1G1UM an. Ich habe sie vor einiger Zeit bei einem Kurs von 96 Prozent des Nominalwertes verkauft. Heute hingegen steht sie bereits weit über pari bei einem Kurs von knapp 119 Prozent.

Das ist eine Verzehnfachung binnen sieben Jahren, nicht schlecht. Und damit weit besser als die Wertentwicklung der Aktien von Alphabet. Sie entspricht damit ziemlich genau derjenigen von Facebook. Mit dem Unterschied, dass Facebook keine Dividende zahlt, Griechenland jedoch immer pünktlich seine Zinsen überweist.

Nur Amazon hat hier noch eine bessere Performance als Griechenland erzielt. Kein Wunder, denn Amazon knechtet seine Leute wahrscheinlich noch mehr als die griechische Regierung das mit ihren Bürgern machen muss, um den hehren Zielen der ihnen aufoktroyierten Budgetsanierung entsprechen zu können, die man jedoch niemals je erreichen wird.

Die nächste Pleite ist also vorprogrammiert. Derzeit reichen jedoch die Prognosen direkt bis in den Himmel hinein.

Über Italien wird ja auch viel geredet. Doch deren Anleihe bis zum Jahr 2034 steht nicht bei 119 Prozent des Nennwertes sondern bei 147 Prozent.

Shebam! Pow! Blop! Wizz!

Anregungen oder Kritik bitte an Bernd Niquet

 

******* Von Bernd Niquet ist ein neues Buch erschienen *******

Bernd Niquet, „Jenseits des Geldes. VIERTER TEIL“, Engelsdorfer Verlag, Leipzig 2018, 618 Seiten, 18 Euro

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Bernd Niquet erzählt darin die Geschichte vom ungewöhnlichen Leben seines Protagonisten weiter. Auch dieses Mal geht es um die grundlegende Frage, an der der Autor seit mittlerweile drei Jahrzehnten arbeitet, nämlich wie sich das Leben und die Reflexionen darüber im Zeitablauf entwickeln und verändern. Und wie bei jeder echten Entwicklungsgeschichte, so ist auch hier kein Ende absehbar. Die ersten drei Bände von »Jenseits des Geldes« sind in den Jahren 2011 bis 2013 im Engelsdorfer Verlag erschienen, und die nächsten drei Teile existieren bereits in Rohform und werden vom Einbruch der Flüchtlingskrise in die abgeschottete Welt, von anwachsenden Auseinandersetzungen sowie einem niemals für möglich gehaltenen Zerwürfnis handeln.

Der obige Text spiegelt die Meinung der jeweiligen Autoren wider. Instock übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche rechtliche oder sonstige Ansprüche aus.

 

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