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Das neue Perpetuum mobile

Donnerstag, 4. April 2019 um 13:30

Von Bernd Niquet

Manchmal braucht man Knallschoten, um auf knallige Dinge zu kommen. Ich bin daher meiner Lieblingszeitung sehr dankbar für einen Artikel, in dem ein ganz neues Rentenmodell vorgestellt wird, das von der europäischen Ratingagentur Scope entwickelt worden ist.

Ich weiß gar nicht, ob jemand die Auswirkungen davon so richtig klar geworden sind, meine Phantasie wird dadurch jedoch enorm beflügelt.

Das Modell geht in Kurzform so: Um in Zukunft Altersarmut und eine Rentenkrise durch eine Überforderung unseres Umlagesystems abzuwenden, müsste der Staat einen billionenschweren Rentenfonds auflegen. Finanziert werden soll dieser Fonds zur Hälfte durch Schulden und zur anderen Hälfte durch Steuern.

So weit, so gut, so bekannt. Das alte Modell also. Staatsverschuldung plus Steuern, was ja beides nur zwei Seiten ein und derselben Medaille darstellen.

Doch jetzt kommt der Clou.

Und der Clou ist so riesig, dass er tatsächlich einem neuen Perpetuum mobile gleicht. Dagegen wird Mario Draghi mit seinem Anleihe-Ankaufprogramm zum Gartenzwerg degradiert.

Und was ist der Clou? Natürlich: Das Fondsvermögen wird in Aktien angelegt!

Auf diese Weise schlägt man nicht nur zwei Fliegen mit einer Klappe, in dieser Weise wird sogar sichergestellt, dass es uns niemals mehr schlecht gehen wird. Jedenfalls so lange nicht, wie sich dieses Schneeballspiel weiterspielen lässt. Und das gelingt bei der Staatsverschuldung ja schon ganz schön lange. Warum sollte es hier also anders sein?

Auf diese Weise kann man nämlich plötzlich alles managen, was uns derzeit Probleme macht. Probleme in der Rentenversicherung? Gelöst. Eine Wiederholung der Finanzkrise? Ebenfalls gelöst.

Denn heftige Börsencrashs gehören so natürlich ab sofort der Vergangenheit an. Sollte die Börse einmal signifikant schwächeln, dann werden einfach die Mittel des Rentenfonds massiv aufgestockt. Natürlich brauchen wir dafür einen gesamteuropäischen Rentenfonds, einen EU-Rentenfonds.

Auch die private Altersvorsorge wird so wieder lukrativ. Trotz Nullzinsen oder sogar bald Minuszinsen. Denn wenn garantiert ist, dass Aktien nicht mehr fallen, ist das ja so gut wie Zinsen.

Ist das nicht wunderbar? Es gibt so viele gute Ideen, man muss sie nur umsetzen. Langsam verstehe ich wirklich nicht mehr, warum so viele Menschen bei uns so negativ gestimmt sind. Dafür gibt es wirklich keinen Grund.

Anregungen oder Kritik bitte an Bernd Niquet

 

******* Von Bernd Niquet ist ein neues Buch erschienen *******

Bernd Niquet, „Jenseits des Geldes. VIERTER TEIL“, Engelsdorfer Verlag, Leipzig 2018, 618 Seiten, 18 Euro

Am besten portofrei direkt beim Verlag bestellen: www.engelsdorfer-verlag.de

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Bernd Niquet erzählt darin die Geschichte vom ungewöhnlichen Leben seines Protagonisten weiter. Auch dieses Mal geht es um die grundlegende Frage, an der der Autor seit mittlerweile drei Jahrzehnten arbeitet, nämlich wie sich das Leben und die Reflexionen darüber im Zeitablauf entwickeln und verändern. Und wie bei jeder echten Entwicklungsgeschichte, so ist auch hier kein Ende absehbar. Die ersten drei Bände von »Jenseits des Geldes« sind in den Jahren 2011 bis 2013 im Engelsdorfer Verlag erschienen, und die nächsten drei Teile existieren bereits in Rohform und werden vom Einbruch der Flüchtlingskrise in die abgeschottete Welt, von anwachsenden Auseinandersetzungen sowie einem niemals für möglich gehaltenen Zerwürfnis handeln.

Der obige Text spiegelt die Meinung der jeweiligen Autoren wider. Instock übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche rechtliche oder sonstige Ansprüche aus.

 

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