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Wie einst der Führer in seinem Bunker

Donnerstag, 21. Februar 2019 um 13:34

Von Bernd Niquet

In dieser Woche bin ich auf zwei französische Philosophen gestoßen, die mir mit ihrem klaren Blick komplett den Atem geraubt haben. Ich denke, es gibt in unserem Land sicher ebenso kluge Köpfe, die sehr genau sehen, was derzeit in Europa (und der Welt) passiert, doch so klar auf den Punkt gebracht gesehen wie durch Alain Finkielkraut und Christophe Guilluy habe ich das noch nirgendwo.

Nur ein paar Versatzstückchen, um das zu illustrieren. Finkielkraut sagt, Europa sei nicht dazu berufen, eine multikulturelle Gesellschaft zu werden. Er glaubt auch, dass der Antisemitismus in Frankreich und Europa ein Randproblem wäre, wenn unsere Gesellschaften nicht gegen ihren Willen in multikulturelle Gesellschaften umgeformt worden wären.

Guilluy fordert, endlich zur Kenntnis zu nehmen, dass die heutigen Protestwähler nichts mehr mit den Kategorien des Nationalismus oder den Ideologien des Nationalsozialismus zu tun haben, und sagt: „Denen geht es nur um ihre Lebenswirklichkeit. Die fragen sich nur: Wie geht es mir und meinen Kindern?“

Die Politik solle daher schleunigst darangehen, die Ängste großer Teile der Bevölkerung zu thematisieren und sich nicht in der Positur moralischer Überlegenheit einzumauern.

Die Ungleichheit der Einkommensverteilung per se hält er für keine Gefahr für unsere Gesellschaft, denn es hat sie immer gegeben. Im Kontext der von weiten Teilen der Bevölkerung ungewollten Migration wird jedoch die Verletzung dessen, was er die „unsichtbare Grenze“ nennt, zum Problem. Denn die Reichen in den Städten können selbst bestimmen, wo sie wohnen und wer ihr Nachbar wird. Was jedoch in den unteren Einkommensschichten und auf dem Land nicht möglich ist.

Im Prinzip ist also alles bekannt, wir haben überall kluge und reflektierte Menschen, die sagen, was Sache ist. Doch auch wenn sie klar aufzeigen, dass das Hissen eines lila Ballons zu großen Verwerfungen in der Gesellschaft führen wird, dann kümmert das unsere städtische Führungselite, die sich aus großen Teilen der Politik, den großen Unternehmen und den dominierenden Medien zusammensetzt, kein Stück.

Völlig ungerührt hissen sie jeden Tag erneut den lila Ballon.

Und gehen anschließend in den Keller und arbeiten wie einst der Führer in seinem Bunker ihre Pläne weiter aus, wie sie es schaffen können, ihre eigene Voreingenommenheit bis zum letzten Mann zu verteidigen.

Und, wie man das heute ja noch anführen muss, auch bis zur letzten Frau und zum letzten Vertreter des dritten bis n-ten Geschlechts. Sowie natürlich der Bienen.

 

Anregungen oder Kritik bitte an Bernd Niquet

 

******* Von Bernd Niquet ist ein neues Buch erschienen *******

Bernd Niquet, „Jenseits des Geldes. VIERTER TEIL“, Engelsdorfer Verlag, Leipzig 2018, 618 Seiten, 18 Euro

Am besten portofrei direkt beim Verlag bestellen: www.engelsdorfer-verlag.de

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Bernd Niquet erzählt darin die Geschichte vom ungewöhnlichen Leben seines Protagonisten weiter. Auch dieses Mal geht es um die grundlegende Frage, an der der Autor seit mittlerweile drei Jahrzehnten arbeitet, nämlich wie sich das Leben und die Reflexionen darüber im Zeitablauf entwickeln und verändern. Und wie bei jeder echten Entwicklungsgeschichte, so ist auch hier kein Ende absehbar. Die ersten drei Bände von »Jenseits des Geldes« sind in den Jahren 2011 bis 2013 im Engelsdorfer Verlag erschienen, und die nächsten drei Teile existieren bereits in Rohform und werden vom Einbruch der Flüchtlingskrise in die abgeschottete Welt, von anwachsenden Auseinandersetzungen sowie einem niemals für möglich gehaltenen Zerwürfnis handeln.

Der obige Text spiegelt die Meinung der jeweiligen Autoren wider. Instock übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche rechtliche oder sonstige Ansprüche aus.

 

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